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Wie funktioniert ein Luftbefeuchter?

An kälteren Tagen passiert es leider häufiger, als man denkt: durch starkes Heizen und falsches Lüften sinkt die Luftfeuchtigkeit in vielen Zimmern ab. Denn warme Luft beinhaltet wesentlich weniger Wasserpartikel und die kühle, trockene Außenluft wird durch die Heizung ebenfalls nur erwärmt. Das kann zu gesundheitlichen Problemen, wie trockener Haut, gereizten Augen oder auch zur Austrocknung der Schleimhäute führen, was häufig zu einer höheren Infektionsgefahr führen kann.

Wie funktioniert ein Luftbefeuchter?

Der Wert der Luftfeuchtigkeit sollte sich laut Experten immer zwischen 55-60% befinden, um die Gesundheit optimal zu fördern. Was kann man aber tun, um diese Werte zu erreichen? Viele Menschen greifen hier zu Luftbefeuchtern. Welche Geräte wir empfehlen und wo ein solches Gerät sinnvoll ist, behandeln wir in unsere in unserem umfassenden Luftbefeuchter Test. An dieser Stelle möchten wir uns die Frage stellen, wie ein Luftbefeuchter funktioniert und welche verschiedenen Arten der Verdunstung zum Einsatz kommen können. Lesen Sie also weiter und erfahren Sie mehr über die Unterschiede und die Funktionsweisen der verschiedenen Modelle.


Wie funktionieren die unterschiedlichen Verdunstungsarten bei Luftbefeuchtern?

Luftbefeuchter kommen in den verschiedensten Farben und Formen zum Einsatz, die wesentlichen Varianten sind grundsätzlich aber die folgenden: Dampfluftbefeuchter, Verdunster und Zerstäuber.

Dampfluftbefeuchter

Bei einem Dampfluftbefeuchter wird Wasser in einen Tank eingefüllt. Dieses wird dann von dem Gerät zum Sieden gebracht und der Dampf dann an die trockene Luft abgegeben. Dieses Modell hat zwar eine relativ gute Wirkung (gibt also viel Wasser ab), verbraucht aber auch entsprechend viel Energie. Bei regelmäßiger Reinigung ist der Dampfluftbefeuchter sehr hygienisch, da alle Keime und Bakterien beim Erhitzen absterben und nicht mit verteilt werden. Es kann jedoch auch zu einigen Nachteilen kommen, etwa falls das eingefüllte Wasser stark kalkhaltig ist, denn dann kann das Gerät schnell verkalken. Dabei kann das neue Wasser nicht mehr ausreichend erhitzt werden und es können sich Bakterien bilden. Ein weiterer Nachteil ist die mögliche übermäßige Befeuchtung oder auch die Verbrühung am Gerät.

Verdunster

Die nächste Variante der Luftbefeuchter ist der Verdunster. Dabei verteilen diese Modelle das Wasser auf einer möglichst großen Fläche, manche blasen es zusätzlich noch in die Luft. Erwärmt wird das Wasser hier durch eine Wärmequelle von außen. Man befestigt es z.B. an Heizungskörpern.Merkmale dieser Bauweise sind ein relativ geringer Energieverbrauch, leider aber auch häufig eine vergleichsweise schwache Befeuchtungsleistung. So können einzelne Modelle aber auch Leistungen bis zu 30 Liter erreichen und sind somit auch für größere Räume, wie zum Beispiel Büros, geeignet. Der Verdunster senkt gleichzeitig auch die Raumtemperatur etwas, wirkt also auch kühlend und ermöglicht eine natürliche Befeuchtung. Ein Verdunster vermeidet außerdem eine zu starke Überfeuchtung. Im Gegensatz zum Dampfluftbefeuchter muss hier sorgsam auf die Hygiene geachtet werden, da das Wasser nicht abgekocht wird und sich Bakterien ansammeln können.

Zerstäuber

Zerstäuber sorgen auf andere Weise für die Raumbefeuchtung. Sie werden mit Wasser aus einem Tank gespeist, das die Geräte dann auf verschiedenen Wegen fein zerstäubt an die Luft abgegeben. Im Gegensatz zu alten Modellen funktioniert das heutzutage mittels Ultraschall oder einer Druckpumpe mit feinen Düsen. Das zerstäubte Wasser wird mit einem Ventilator in die Luft geblasen. Wie die Version mit dem Ultraschall genauer funktioniert, erklären wir Ihnen im Anschluss. Allgemein überzeugen Zerstäuber jedoch durch relativ geringen Energieverbrauch und die erfrischende Wirkung der adiabaten Kühlung. Auch hier kann es jedoch zur Verkalkung des Gerätes und zur Bildung von Keimen kommen, wenn keine regelmäßige Reinigung stattfindet.

 

Die Besten Luftbefeuchte im Test

Wie funktioniert ein Ultraschall Luftbefeuchter genau?

Ein Zerstäuber befeuchtet den Raum durch feines Zerstäuben des Wassers. Die Wasserpartikel werden hierbei mit einem Ventilator in die Luft geblasen. Doch das Zerstäuben kann auf diverse Arten von Statten gehen – unter anderem per Ultraschall. Viele Modelle funktionieren heute auf diese Weise, doch was genau heißt das eigentlich? Wir verraten es Ihnen:

Die Erzeugung des Nebels erfolgt bei diesem Modell durch mechanische Schwingungen im Bereich von ca. 3 Mhz, also im so genannten Ultraschall – Bereich, welcher für Menschen nicht mehr wahrnehmbar ist. Diese Schwingung wird dann auf einen Film aus Flüssigkeit übertragen, der aus dem Tank geleitet wird. Bei der Erreichung einer bestimmten Frequenz bilden sich durch die Vibrationen langsam kleine Wassertröpfchen – je höher die Anregungsfrequenz hierbei steigt, umso feiner werden die Tropfen. Im Detail spielen hier noch weitere physikalische Faktoren wie Oberflächenspannung oder Dichte der Flüssigkeit eine Rolle. Die Tropfen sind in der Regel zu klein, um mit dem menschlichen Auge wahrgenommen zu werden. Als grobe Orientierung sei jedoch folgendes gesagt: gute Ultraschall Zerstäuber können Tropfen von einer Größe von bis zu 4 Mikrometer erreichen.

Was tut ein Ionisator und warum ist er im Luftbefeuchter verbaut?

Luftbefeuchter haben heutzutage oftmals einen eingebauten Ionisator. Doch was ist das eigentlich genau und wozu ist so ein Bauteil gut?

Ein Ionisator ist, wissenschaftlich gesprochen, ein Gerät zur teilweisen Ionisierung der Luft. Klingt erst einmal ziemlich trocken, bedeutet jedoch, dass dabei die Luft desinfiziert und außerdem von Gerüchen gereinigt wird. Im Haushalt finden Ionisatoren interessanterweise auch in Staubsaugern und Haartrocknern Anwendung – und eben auch in Luftbefeuchtern.
Bei solchen Modellen produziert der eingebaute Ionisator negative Sauerstoff – Ionen, die, wie eben erwähnt, die Raumluft zusätzlich reinigen. Negative Ionen haften sich nämlich an Staub, Schmutz und mikroskopisch kleine Organismen, die durch das zusätzliche Gewicht nun zu Boden sinken und so aussortiert werden. Ein Luftbefeuchter mit Ionisator befeuchtet also nicht nur die Luft, sondern reinigt sie auch noch zusätzlich von Staub, Gerüchen und Unreinheiten. Damit ist der Ionisator ein sehr nützliches Bauteil, das sich vor allem für Menschen eignet, die auf Unreinheiten in der Atemluft sehr empfindlich reagieren.