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Folgen von zu geringer Luftfeuchtigkeit in Innenräumen

Wie kann es zu geringer Luftfeuchtigkeit kommen?

kalten Tagen und Nächten

Gerade an den kalten Tagen und Nächten haben viele Menschen mit trockener Luft zu kämpfen. In Innenräumen sinkt die Luftfeuchtigkeit, während die Heizung die Temperatur in die Höhe treibt. Doch was passiert eigentlich in der Luft, wenn sie sich erwärmt und auszutrocknen scheint? Hier erklären wir es Ihnen.

In der Luft befinden sich winzig kleine Wasserpartikel – diese sorgen für das, was wir als Luftfeuchtigkeit bezeichnen. Wie Sie vielleicht noch aus dem Meteorologie – Grundkurs aus der Schule kennen, kann warme Luft mehr Wasserpartikel tragen, als kalte Luft, was auch beim Regen eine große Rolle spielt. Der Grund, warum heiße Heizungsluft nicht feucht ist, ist, dass die Heizung zwar die Luft erwärmt, doch keine zusätzliche Feuchtigkeit in die Luft abgeben kann. Wenn man hier nicht selbst nachhilft, kann die Feuchtigkeit sehr schnell sinken und zu unangenehmen Folgen führen.

 

Vor allem falsches Lüften ist eine verbreitete Ursache von zu geringer Luftfeuchtigkeit. An kalten Tagen, wenn die Heizung zu stark läuft und die Temperatur doch zu hoch steigt, greifen viele Menschen ans Fenster und lüften kräftig durch. Das kann sich aber als großer Fehler erweisen: Es dringt zwar neue und sauerstoffreiche Luft herein, doch diese ist bei kalten Außentemperaturen in der Regel ebenfalls sehr trocken. Lässt man diese nun ins Haus, so trägt das nicht zur Raumbefeuchtung bei. Im Gegenteil: durch sie wird die Innenluft nur noch trockener. Die Heizung wärmt nämlich diese kalte, trockene Luft nur auf und lässt so die Luftfeuchtigkeit nur noch weiter sinken.

 

Hierzu noch kurz ein paar interessante Fakten: Wenn wir von Luftfeuchtigkeit sprechen, meinen wir in der Regel die so genannte relative Luftfeuchtigkeit. Wie bereits zuvor erwähnt, kann eine bestimmte Menge Luft nur eine gewisse Höchstmenge Wasserdampf aufnehmen. Je wärmer die Luft ist, desto höher ist diese Höchstmenge. Die relative Luftfeuchtigkeit gibt nun wiederrum an, zu wie viel Prozent die Luft „gesättigt“ ist, also zu welchem Anteil die in der Luft befindliche Menge Wasser diese definierte Höchstmenge an Wasserdampf erreicht.

 

Um sich das besser vorzustellen, zeigen wir Ihnen hier ein interessantes Beispiel: an einem kalten Tag haben wir das Fenster geöffnet, um zu Lüften. Zuvor haben wir natürlich auf unserem Hygrometer abgelesen, wie feucht die Außenluft ist: satte 75% bei eisigen 5°C. Voll Freude auf saubere, feuchte Luft schließen wir nach dem Lüften also das Fenster und warten, bis die Heizung für eine angenehme Temperatur gesorgt hat. Bei wohligen 20°C prüfen wir erneut die Luftfeuchtigkeit und erhalten magere 14% – viel zu wenig für ein gesundes Raumklima. Hier hat uns die Physik einen Streich gespielt, denn die Angabe 75% Luftfeuchtigkeit bezieht sich auf die maximal fassbare Menge an Feuchtigkeit in der Luft. Je wärmer also die Luft wird, desto höher wird dieser Höchstwert und desto tiefer fällt auch die relative Luftfeuchtigkeit – und das, obwohl immer noch die selbe Menge Wasserdampf in der Luft ist.

Was können die Folgen von zu geringer Luftfeuchtigkeit in Innenräumen sein?

In Innenräumen empfehlen Experten zu einer relativen Luftfeuchtigkeit von 50-60%. Messen lässt sich diese mit dem im vorigen Abschnitt bereits angesprochenen Hygrometer. Diese Geräte sind schon für kleines Geld überall erhältlich. Hier zu den Hygrometer Bestseller. Aber warum ist es so wichtig, auf die richtige Luftfeuchtigkeit zu achten? Ist die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen zu niedrig, so kann das schwere und unangenehme gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Die Schleimhäute können austrocknen, was zu Kratzen im Hals und Hustenanfällen führen kann. Dadurch steigt aber auch das Risiko, an einer Infektion zu erkranken, da die Schleimhäute nur bei ausreichender Feuchtigkeit die Keime und Bakterien davon abhalten können, in den Körper zu gelangen. Hinzu kommen noch Reizungen der Atemwege, besonders in Mund und Rachen, wovon vor allem empfindliche Menschen und Allergiker besonders betroffen sind.
Gerade diese Menschen leiden aber auch unter Staub und Schmutz, die in der Luft schwirren. Die Feuchtigkeit würde diese normalerweise binden und die Luft gewissermaßen reinigen, indem sie diese Partikel zu Boden drückt, doch bei zu geringer Luftfeuchtigkeit können diese Störenfriede nicht aussortiert werden. Auch für die Haut ist eine zu geringe Luftfeuchtigkeit nicht gut: sie sendet Alarmsignale in Form von Rötungen und trockenen Stellen. Ellenbogen und ähnliche Stellen sind davon besonders schnell betroffen und beginnen schnell zu jucken.

Was können Sie gegen zu niedrige Luftfeuchtigkeit in Innenräumen unternehmen?

Um die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen effektiv zu erhöhen, haben wir einige Tipps und Ratschläge für Sie gefunden:
Sie können beispielsweise nach der Dusche einfach die Badezimmertüre anstelle eines Fensters öffnen, um die Luftfeuchtigkeit in der ganzen Wohnung zu verteilen. Oder Sie stellen Zimmerpflanzen auf, denn sie versorgen Sie nicht nur mit Sauerstoff, sondern von ihren Blättern verdunstet auch Flüssigkeit in Form von Wasserpartikeln.
Auch durch gezieltes Lüften können Sie einer sinkenden Luftfeuchtigkeit vorbeugen. Eine andere Variante ist der Luftbefeuchter. Diese Geräte sind überall preiswert zu erwerben und in verschiedenen Bauweisen erhältlich. Mehr über die verschiedenen Arten dieser praktischen Geräte sowie über die einzelnen Modelle, können Sie in unserem Luftbefeuchter Test erfahren. Für mehr Tipps und Ratschläge lesen Sie auch unseren Artikel zum Thema „Luftfeuchtigkeit erhöhen“.

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